Die südliche Heidebahn
Während der Fernverkehr Hamburg - Hannover nur die östlichen Ausläufer der Lüneburger Heide streift, führt die Heidebahn fast in Luftlinie von (Hamburg -) Buchholz nach Langenhagen (- Hannover). Für eine Reise auf der Heidebahn muss man sich dennoch viel Zeit mitbringen. Diese Galerie "reist" auf dem südlichen Stück vom Betriebsmittelpunkt Soltau bis Langenhagen. Die Freude über die (aktuell) große Fahrzeug-Vielfalt (vier VT-Baureihen!) wird etwas dadurch geschmälert, dass die Fahrzeuge vom Bh Braunschweig gestellt werden, der ja mittlerweile bekannt ist für seine Nachlässigkeit bei der Graffiti-Beseitigung.
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Die Bilder:
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Die Züge der südlichen Heidebahn nehmen in Soltau u.a. Anschluss aus den Zügen der Relationen Uelzen - Bremen auf. Ein solcher nähert sich am Abend des 31.03.1999 in Form von RB 97682 aus Richtung Osten.
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Der Bahnhof Soltau stand als Kreuzungspunkt zweier Nebenbahnen nie im Augenmerk irgendwelcher Modernisierungsmaßnahmen. Entsprechend findet man hier noch den etwas verlodderten Charme aus Bundesbahnzeiten wieder. RB 25983 steht am 18.06.00 zur Abfahrt nach Bennemühlen über die südliche Heidebahn bereit.
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Nicht, dass die Heidebahn jemals großen Güterverkehr gehabt hätte. Im Jahre 2002 trug es sich allerdings zu, dass die Westfälische Almetalbahn (WAB) immer wieder samstags zu fotografenfreundlicher Zeit zum Austausch einzelner Wagen in Walsrode mit ihrem langen Güterzug von Fahrenkrug den Weg gen Süden über die Heidebahn nahm. Am 31.08.02 konnte WAB 80388 in der westlichen Ausfahrkurve aus dem Bahnhof Soltau beobachtet werden.
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Am südlichen Stadtrand von Soltau wird es sogleich ländlich. Unweit eines Hofes mit dem schönen Namen "Alm" kündigt das Soltauer Einfahr-Vorsignal am 29.03.02 dem RB 34030 "Langsamfahrt erwarten" an. Dank einer freigeschnittenen Sichtachse im folgenden Wäldchen kann der Tf allerdings bereits die Stellung des zugehörigen Hauptsignales erkennen. Die Daten auf dem kleinen Holzkreuz künden vom Tod eines noch viel zu jungen Menschen an diesem Bahnübergang. Hatte er die Warnkreuze nicht ernst genommen?
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Der planmäßige Güterverkehr, der sich nur noch zwischen Soltau und Walsrode abspielt, wird schon seit vielen Jahren von der OHE gefahren. Am 18.05.02 war der Güterzug, der normalerweise "vorm Aufstehen" nach Walsrode fährt, mehrere Stunden verspätet. Ein schneller Sprung vom Fahrrad und eiliges "ziehen" der Kamera ermöglichten immerhin diesen unvorhergesehenen Schnappschuss südlich von Soltau / Hof Alm.
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Umgekehrt ergab sich am Abend des 22.07.1998 dieser Blick. Es handelt sich nicht um einen späten Interzonenzug, der irgendwo gen Westen braust, sondern lediglich um RB 4482, der laut vor diversen Bahnübergängen trötend gen Norden bummelt. Spätestens ab Walsrode dürfte jeder Reisende seinen eigenen Wagen gehabt haben - anderthalb Stunden Fahrzeit von Hannover nach Soltau sind angesichts einer parallelen Autobahn nicht wirklich attraktiv.
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Der 02.03.02 war vom Wetter her sehr wechselhaft. Zum Abend hin klarte es nochmal so richtig auf, so dass RB 34043 von der Abendsonne voll erfasst wurde, als er ein ganzes Stück südlich von Soltau vor sich hinbrummelte.
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Lange war er auf der südlichen Heidebahn heimisch: Der Hannoveraner Bastelzug. Man nehme von jeder Wagenbauart einen und bilde damit einen möglichst bunten Zug - dies ungefähr mag die Anleitung bei der Zugbildung gewesen sein. Selten allerdings waren diese Züge (fast) ohne Graffiti, so wie RB 4487 am Abend des 31.03.1999 zwischen Soltau und Jettebruch.
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Weniger sauber war der zum größten Teil aus ehemaligen Reichsbahnwagen verschiedener Modernisierungsstufen gebildete RB 4480, der sich am 30.03.1999 südlich des ehemaligen Bahnhofes von Jettebruch in einem Teich spiegelt.
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Durch einen "Baumtunnel" verlässt RB 34031 am 03.02.02 den Bahnhof Dorfmark westwärts. Der Bahnhof wird nur besetzt, wenn Kreuzungen anstehen, ansonsten bleibt der Bahnhof "durchgeschaltet" - die Signale am durchgehenden Hauptgleis zeigen für beide Fahrtrichtungen "freie Fahrt".
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Derselbe Baumtunnel in der Abendperspektive: RB 34045 von Hamburg-Harburg verlässt am 29.03.02 Dorfmark in Richtung Landeshauptstadt Hannover. Sonntags fahren alle Heidebahn-Züge durchgehend von Hamburg-Harburg bis Hannover, während in der Woche nur zwischen Buchholz und Bennemühlen (vereinzelt Hannover) gependelt wird.
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Der Wolkenschatten war schon im Anflug, als RB 34035 am 12.10.02 in den herbstlichen Bahnhof Fallingbostel einfuhr. Aufgrund seiner Bedeutung für den Militärverkehr besitzt Fallingbostel auch heute noch einen für Heidebahn-Verhältnisse recht umfangreichen Gleisplan mit entsprechend vielen Ausfahrsignalen. Die bedarfsweise eingelegten Militärzüge aus ganz Deutschland werden in Celle an die OHE übergeben, die über eigene Gleise bis Soltau und dann auf der Heidebahn bis Fallingbostel fährt.
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Vor der Zeit der "Hannoveraner Bastelzüge" hatte es auf der südlichen Heidebahn schon mal Wendezugbetrieb gegeben. Damals war ein o/b-farbener Steuerwagen so ziemlich das ätzendste Fahrzeug, das man fotografieren konnte, heute freut man sich über die wenigen Bilder, die man davon hat. E 3295 taucht am 20.03.1989 östlich Walsrode unter dem abenteuerlich aufgeständerten Förderband eines Kieswerkes bei Honerdingen hindurch.
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An jenem Tage waren allerdings noch interessantere Verkehre unterwegs. So hatte die Köf des Bf Walsrode die Aufgabe, einige Wagen in Fallingbostel abzuholen. Auf ihrer Rückfahrt wurde sie am östlichen Einfahrt-Vorsignal von Walsrode abgelichtet.
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Ein Stück weiter und 14 Jahre später legt sich RB 34693 am 12.10.02 in die Einfahrkurve von Walsrode. Die Baureihe 614 ist neben den 628ern die zweite planmäßige Baureihe auf der Heidebahn. Die vielen 624/634-Einsätze erfolgen "wild" in den Umläufen von 614 und 628.
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Der WAB-Zug 80388 legt am 31.08.02 seinen Rangieraufenthalt im Bahnhof Walsrode ein. Auch hier sind noch umfangreichere Gleisanlagen vorhanden. Die von hier einstmals nach Visselhövede - Rotenburg - Bremervörde weiterführende Strecke wird bis Cordingen noch als Werksbahn der Wolff Chemie Walsrode in Bomlitz genutzt, die Haupt-Güterkunde der Heidebahn ist.
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Bis Anfang der neunziger Jahre führte die Wolff-Chemie Walsrode auf ihrer Werkbahn zwischen Walsrode und Bomlitz ein Schüler-Zugpaar durch, das durch eine der eigenen Werkloks befördert wurde. Nördlich Walsrode quert N 6394 am 20.03.1989 noch auf der alten DB-Strecke Walsrode - Visselhövede die Böhme auf einer mehrbogigen Brücke.
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Der Lokführer des WAB 80380 hat seine lange Fuhre am 12.10.02 vor dem Einfahrsignal Hodenhagen und einem vorgelagerten Bahnübergang zum Stehen gebracht. Etwa 15 Minuten später wird er im Bahnhof Hodenhagen mit einer Regionalbahn kreuzen - bis dahin kann er den Bauern bei der Kartoffelernte zuschauen.
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Ohne Kreuzung, aber mit einem kurzen Verkehrshalt, passiert RB 34021 am 02.02.02 den Bahnhof Hodenhagen, der sich noch dörflich mit höhengleichem Bahnsteigzugang präsentiert.
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Es handelt sich erneut um die WAB-Fuhre 80380 vom 12.10.02. Nach der Kreuzung in Hodenhagen beschleunigt der Zug wieder und hat soeben den Haltepunkt Eickeloh durchfahren.
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Nördlich von Schwarmstedt wird die Aller gequert. Hier ergeben sich je nach Jahreszeit verschiedenste Bilder. Meist schlängelt sich der Fluss durch weite Wiesen, doch gelegentlich bildet das kilometerbreite Flussbett auch eine einzige Seenlandschaft. Als RB 4479 am 30.03.1999 die Allerwiesen querte, war vom Hochwasser nur ein Tümpel zurückgeblieben.
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Durch Wald- und Ackerlandschaft gelangt die Heidebahn nun nach Bennemühlen. Als RB 4475 am 30.03.1999 in den Bahnhof einfuhr, war noch nichts von den einschneidenden Umbau-Maßnahmen zu erkennen, die der Bahnhof als künftiger Endpunkt der Expo-S-Bahn binnen eines einzigen Jahres über sich würde ergehen lassen müssen.
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Und so präsentierte sich der Bahnhof Bennemühlen am 18.10.00: Es gibt nur noch einen ewig langen Hausbahnsteig, an dem die S-Bahnen wenden und dessen nördliches Ende den Wendezügen aus Soltau vorbehalten ist. Vorübergehend gelangten im Expo-Jahr 2000 Langzüge der Baureihe 423 zum Einsatz, bevor es nach der Expo mit Kurz- und Vollzügen der Baureihe 424 weiter ging.
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Motive gibt es auch auf der S-Bahn-Strecke. Zwischen Bennemühlen und Mellendorf führt die neuerdings elektrifizierte Strecke am Forellenhof der Wedemark vorbei. Die Fahrgäste der S 94462 beobachten am 18.10.00 gespannt, ob ein Angler vielleicht nen dicken Fisch an der Angel hat.
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Im Bahnhof Langenhagen (am Hp Langenhagen-Pferdemarkt) ist die Hauptstrecke Hamburg - Uelzen - Hannover erreicht und ein Stück weiter legt S 94451 einen kurzen Zwischenhalt im Hp Langenhagen-Mitte ein, bevor es weiter in die Landeshauptstadt Hannover geht. Im Eröffnungsjahr glänzten die Bahnsteige noch so, als wenn Meister Propper persönlich dagewesen wäre...
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Alles über die Heidebahn und ihre Geschichte erfahrt Ihr nirgends besser als auf Heidebahn.de von Stefan Drewke.
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